Der Beginn der Chemie - Heliumhydrid im Weltall gefunden
Das Heliumhydrid-Ion (HeH+) gilt als das erste mögliche Molekül, welches im Weltall „kurz“ nach em Urknall entstehen konnte. Jetzt endlich ist sein Nachweis geglückt
Mit dem fliegenden Observatorium SOFIA (NASA/DLR) konnte eine Arbeitsgruppe des Bonner Max-Planck-Institutes für Radioastronomie das Molekül erstmals im Nebel NGC 7027 nachweisen. Das Molekül müsste im noch sehr jungen Universum während dessen Abkühlung gebildet worden sein, lange vor dem H2. Erst etwa 100’000 Jahre nach dem Urknall war das Weltall „kühl“ genug für eine erste chemische Bindung, jene zwischen einem Heliumatom und einem Proton. Diese Moleküle dürften allerdings alle längst mit anderen Stoffen reagiert haben.
Unter heutigen Bedingungen ist es sehr schwierig, das Edelgas Helium mit einem Proton zu verbinden. Die dafür nötige Energie ist enorm hoch. Zudem reagiert das jedes Molekül bei Kontakt sofort mit jedem anderen chemischen Stoff und gibt das Proton augenblicklich ab. HeH+ ist damit die stärkste mögliche Säure.
Sind oder waren Lebewesen am Werk?
Methan in der Atmosphäre von Mars
Organische Moleküle im Boden
Der Rover Curiosity, gegenwärtig im Gale-Krater auf Mars unterwegs, konnte nicht nur bestätigen, dass es in der Atmosphäre des Planeten Mars Methan gibt, das fahrende Labor fand im Marsboden auch Spuren von organischen Molekülen.
Auch wenn diese beiden Funde keinesfalls als Beweis für Lebewesen heute oder in der Vergangenheit angesehen werden können, nähren sie doch die Hoffnung, auf unserem Nachbarn könnten einst Organismen gelebt haben.
Die organischen Moleküle hat der Rover in Sedimentgesteinen, die in längst ausgetrockneten Seen entstanden sind. Vor Milliarden von Jahren wurde dort Schlick abgelagert, der nun von Curiosity angebohrt worden ist. Die Konzentration der organischen Moleküle liegt im Bereich von 10 ppm und ist damit ca 100-mal höher, als bisher auf dem Mars gemessen und dies nur gerade wenige Zentimeter unter der Oberfläche.
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Schon seit den 1970er Jahren haben Wissenschaftler vermutet, das Molekül könnte sich unter den extremen Bedingungen im Nebel NGC 7027 bilden. Erst jetzt ist mit SOFIA (einer umgebauten B747) der Nachweis geglückt.